Juli / August 2024

COVERSTORY

Terence Blanchard – Nie stehenbleiben

Foto: PD/ZVG/Cedric Angeles

Sein feinsinniges Gespür als Bandleader und sein unverwechselbarer Ton als Trompeter haben ihm sieben Grammys eingebracht. Seine Filmkompositionen wurden zweimal mit einer Oscar-Nomi­nation ausgezeichnet und seine Oper ”Fire Shut Up In My Bones” war die erste eines Afroamerikaners, die an der New Yorker ”Met” Premiere feierte. Nun kommt Terence Blanchard mit seinem E-Collective und einem Streichquartett an die Langnau Jazz Nights. Ein Gespräch mit dem 62-jährigen Mann aus New Orleans. Von Rudolf Amstutz

PORTRAIT

Kunst im Fluss – Stephan Crump

Die Musik von Stephan Crump ist eine stilvolle Übung des artistischen Ausdrucks. Den Inhalt seines neuesten Werks hat der Bassist in acht ineinanderfliessende Stücke gegossen, die kom­munizieren, ohne konkret zu benennen. Das Album ”Slow Water” lässt die Hörerin, den Hörer eintauchen in einen sanft mitreissenden Strom. Von Christof Thurnherr

PORTRAIT

Myra Melford, Allison Miller & Lux Quartet – Es werde Licht

Foto: PD/ZVG/Erika Kapin

Zwei Musikerinnen, zwei Musiker, eine neue Band, ein Album und acht Stücke: Pianistin Myra Melford und Schlagzeugerin Allison Miller haben mit ihrem Lux Quartet mit dem Album ”Tomorrowland” ein spannendes Zeugnis abgelegt, dass strenge Kompositionsformen und freies Spiel Hand in Hand gehen können. Von Angela Ballhorn

PORTRAIT

Travis Reuter – Gut Ding will Weile haben

Zwölf Jahre hat sich US-Gitarrist und Wahlzürcher Travis Reuter Zeit gelassen für sein zweites Album. Das Warten hat sich gelohnt: Mit ”Quintet Music” liefert er gemeinsam mit einer grossartigen Band ein reifes Meisterstück ab, auf dem Komposition und Impro­visation auf stupende Art und Weise eins werden. Von Rudolf Amstutz

PORTRAIT

Fred Hersch – Angekommen

Foto: PD/ZVG/Roberto Cifarelli/ECM

Für Fred Hersch beginnt mit dem Soloalbum ”Silent, Listening” ein neues Kapitel in seiner Karriere, hat er doch mit ECM Records eine neue Heimat gefunden. Doch auch das renommierte Label profitiert durch die Verpflichtung dieses aussergewöhnlichen Pianisten, der mit seinem typischen Stil dem Portfolio noch mehr Glanz zu verleihen vermag. Von Rudolf Amstutz

PORTRAIT

Baiju Bhatt – People of Tomorrow

Erspielte und erlebte Multikulturalität ist das Leitmotiv, das durch alle Projekte des Indisch-Schweizer Geigers, Komponisten und Bandleaders führt. Von Jean-Pierre Schaller

UNIT ALPHA EDITION

Clara Vetter  – Von der Form zum Klang

Foto: PD/ZVG/Michael Gunzert

Das jüngste Projekt der badischen Pianistin und Komponistin Clara Vetter ist die musikalische Darstellung von Fabeln und Mythen, wie sie von den antiken Sternbildern ausgehen. Im Mittelpunkt steht die Vertonung von mythologischen Formen und Verbindungen. Von Luca D’Alessandro

NEW PROJECTS

Sheldon Suter – zauberhafte Meditationen

Mit ”Berceuses et Nocturnes” präsentiert Schlagzeuger Sheldon Suter atmosphärisch dichte und filigrane Miniaturen. Von Rudolf Amstutz

Vito Cadonau und die Musik im alten Haus

Mit dem Album ”En casa veglia” setzt der Bündner Bassist Vito Cadonau seine Auseinandersetzung mit den Landschaften und Stimmungen seiner Heimat fort. Sein Quartett macht daraus eine atmosphärisch dichte Musik voller Details. Von Pirmin Bossart

Su Rossy Girod – drei mal drei

Foto: PD/ZVG

Drei Musiker in drei verschiedenen Konstellationen und neun Tracks auf dem Album. Es ist eine interessante Rechnung, die sich auf dem Album des Saxophonisten Nat Su, des Bassisten Dominique Girod und des Drummers Jorge Rossy auftut. Von Angela Ballhorn

LABEL

Label sdban – Keine Angst vor Jazz!

Vor zehn Jahren gegründet, hat sich ein kleines belgisches Label als spannender Akteur im aktuellen internationalen Musikbusiness etabliert. Stefaan Vandenberghe veröffentlicht mit einem professionellen Team Altes und Neues, immer mit einem scharfen Blick auf die blinden Flecke auf der musikalischen Landkarte. Von Christof Thurnherr

Marie-Florence Burki – Keine Angst vor Virginia Woolf

Foto: PD/ZVG/Mathilda Olmi

Zusammen mit ihrem Streichquartett Flo and the Murmurs legt die Neuenburger Sängerin und Komponistin Marie-Florence Burki einen musikalisch unverschämt klaren, auf Roman-Texten Virginia Woolfs basierenden Erstling vor, an dem sie so konsequent wie lange und mit verblüffendem Ergebnis gearbeitet hat. Von Steff Rohrbach

Pit Gutmann – Mehr ”More” als Jazz

Mit 70 Jahren ist der Zürcher Schlagzeuger, Perkussionist und Klangkünstler Pit Gutmann neugierig und viel beschäftigt wie eh und je. In den letzten 20 Jahren hat er sich mit selbst entwickelten Klang­skulptur-Performances einen Namen gemacht. Und neuerdings das Grooven wieder entdeckt. Von Pirmin Bossart

BLUES’N’ROOTS

PORTRAIT

Showtime – Larissa Baumann

Foto: PD/ZVG/Katharina Weiss

Vier Jahre nach ihrem viel beachteten Debut ”Gotta Break Free” meldet sich Larissa Baumann mit dem beeindruckenden Album ”Showtime” zurück. Kurz vor Tourneestart gewährte die Ostschweizer Sängerin JAZZ’N’MORE einen Blick hinter die Kulissen der Produktion. Von Marco Piazzalonga

INTERVIEW

Robert Cray – Groovin’ 50 – Die Message und der Song, nicht das Gitarrensolo

Foto: Schwe Schweizer

”The most authoritative singer to emerge from blues since Bland and King”, qualifiziert ihn die renommierte ”Village Voice” aus New York. Nie konform mit den Stereotypen des Blues spielt er seit 50 Jahren seine eigenständige, soulgetränkte Musik mit seiner kraftvoll-samtigen Stimme und seinen Signature-Fender-Guitars. Mit Robert Cray, dem 71-jährigen Star ohne Allüren, sprachen wir auf seiner Welttournee ”Groovin’ 50” über sein Jubiläum und besuchten sein Konzert in der legendären, ausverkauften Mühle Hunziken. Text & Foto: Schwe Schweizer

PORTRAIT

Jontavious Willis – ”Life is the blues – not necessarily all good, not necessarily all bad.”

Während seine Alterskollegen die Gangsta-Rap- oder Hip-Hop-Szene aufmischen, orientiert sich Jontavious Willis an der Musik von Muddy Waters, Papa Charlie Jackson oder John Lee ”Sonny Boy” Williamson. Jontavious, Jahrgang 1996, hat sich autodidaktisch Gitarre, Harmonica, Piano und das 5-String-Banjo beigebracht. Unter der Obhut von Taj Mahal und Keb’ Mo’ ist ein Rootsmusic-Talent herangereift, welches diesen Juli am Blues To Bop Festival in Lugano zu geniessen sein wird. Von Marco Piazzalonga

NEUE MUSIK

Lisa Streich – Die Schönheit des Unvollkommenen

Foto: PD/ZVG/Harald Hoffmann

Innerhalb weniger Jahre ist die 1985 geborene Schwedin Lisa Streich zu einer der gefragtesten Komponistinnen geworden. Heuer ist sie als Composer in Residence beim Lucerne Festival zu Gast – wo sie auf alte Bekannte trifft. Von Thomas Meyer

Kimmig – Studer – Zimmerlin – Feinnervige Monsterklänge

Nach 15 Jahren Zusammenarbeit haben die drei Saiten-Künstler Harald Kimmig, Daniel Studer und Alfred Zimmerlin ihre Instrumente erstmals elektrifiziert. ”Black Forest Diary” ist das Dokument eines neuen Aufbruchs und lässt hören, dass das Trio sein Feingefühl für Klanglichkeit, Form und Dramaturgie auch im elektrischen Raum entfalten kann. Von Pirmin Bossart

FLASHES

  • Grosse Ehre für Tyshawn Sorey
  • Roberto Negro – ein futuristisches Projekt
  • Die Swiss Blues Challenge Winner 2024 heissen Mark Slate & Rotosphere
  • Emanuele Sartoris und Roberto Cifarelli – Piano-Foto-Dialog in neuen Dimensionen
  • Die Swiss Blues Society lanciert die Blues Music Awards Switzerland BMAS
  • 45. Blues Music Awards, 9.5.2024
  • 6 Doin’ Jazz – ein Film von Solange Brousse

REVIEWS

35. Schaffhauser Jazzfestival 2024, 22.–25.5.2024 – mit jedem Tag besser

Dominic Egli’s Plurism / Foto: Peter Pfister

Nach einem musikalisch mittelprächtigen Einstieg haben die beiden letzten Tage dem Schaffhauser Jazzfestival doch noch seine Highlights gebracht. Erik Truffaz sorgte für ein zugängliches und rockig beschwingtes Filmmusik-Finale.

21. Schaffhauser Jazzgespräche, Vebikus Kunsthalle, 25.5.2024

Scarlett Johansson war geschockt, als sie vermeintlich ihre Stimme hörte, die gar nicht ihre eigene war. Die berühmte US-Schauspielerin will nun klären lassen, warum die Entwicklerfirma Open-AI mit einer Computerstimme Johansson so täuschend echt imitieren liess. Was OpenAI jetzt erst einmal verneint.

34. Offbeat Jazz Festival 2024 – grandioser Schlussspurt

Sarah Chaksad Large Ensemble / Foto: Goffredo Loertscher

Vier Wochen dauerte das 34. Offbeat Jazz Festival Basel, das mit vier tollen Konzerten kurz vor Pfingsten zu Ende ging. Zu den Highlights gehörten insbesondere die originellen Auftritte von Schweizer Formationen.

BeJazz TransNational 2024, 31.5.2024, BeJazz Club, Bern

Anlässlich der neunten Edition von BeJazz TransNational im Berner BeJazz Club gab die Jazztrompeterin Sonja Ott mit ihrem K.I.N.O.R.A Sextett Einblick in ihre jüngste Kompositionsarbeit. Diese hat sie mit dem Schlagzeuger Philipp Leibundgut realisiert.

Ashlin Parker – Stewy von Wattenwyl, Mahogany Hall Bern, 26.5.2024

Eine Impromptu-Begegnung von seelenverwandten Musikern vermittelt einen Eindruck von der Essenz des Jazz.

21. Blues Festival Baden, 18.–25.5.2024

Robert Cray, Tom Rigney, Paul Lamb & The Kingsnakes und die Mojo Blues Band waren die Big Names dieses Jahr in Baden, doch für das veritable Schlussfurioso des Festivals zeigten sich Lilly Martin und ihre Band besorgt. Gleich dreimal holte das begeisterte ­Publikum das Quintett für Zugaben auf die Bühne zurück.

15. Sierre Blues Festival, 13.–15.6.2024

Shakura S’Aida / Foto: Marco Piazzalonga

Die ”Big Names” aus Übersee – Rick Estrin & The Nightcats, Sugaray Rayford und Shakura S’Aida – lieferten in Sierre erwartungsgemäss mitreissende Shows, in den Kreis der Publikumslieblinge ­manövrierte sich jedoch auch das junge britische Quartett ”The Cinelli Brothers”.

Groove Now! Blues Weeks Basel, 30.5.–28.6.2024

Seit 2014 organisiert Groove Now! in Basel ein kleines, aber feines Festival in intimer Atmosphäre. Es gehört zum Besten, was hierzulande geboten wird. Top Acts und spannende, oft einmalige Kombinationen der teilnehmenden Künstler garantieren unvergessliche Konzertabende. Zwei davon haben wir besucht.

40 Jahre JazzAscona, 20.–29.6.2024

Vanessa Collier / Foto: Robert Reding

Die Jubiläumsausgabe von JazzAscona startete mit manch einem skeptischen Blick zum Himmel. Die ersten Tage waren nicht nur geprägt von Jazz, Soul und Funk, auch heftige Gewitter führten leider zur Streichung einzelner Konzerte.

Tallinn/Estland Jazzkaar, 21.–28.4.2024

Nicht nur musikalisch hatte das Jazzkaar-Festival im estnischen Tallinn Überraschungen parat, auch die 25 cm Neuschnee in der letzten Aprilwoche waren unüblich, hüllten die mittelalterliche Altstadt aber in ein schönes winterliches Weiss.

49. Internationales Jazzfestival Bern, 19.3.-25.5.2024

Die 49. Ausgabe des Internationalen Jazzfestivals Bern brachte auch in der finalen Runde von Anfang Mai diverse Highlights, die in der lokalen Presse Würdigung fanden, etwa Paquito D’Rivera, Tuba Skinny oder Monty Alexander.

What Jazz is and isn’t, 8.–11.5.2024

Sieben Konzerte an vier Tagen: Im Bieler Konzertlokal Le Singe fand zum sechsten Mal das Festival ”What Jazz is and isn’t” statt.

53. Moers Festival 17.–20.5.2024

Uups, wo sind wir denn da gelandet? Etwa bei einer Heilsarmee-Veranstaltung? Nein, man ist in Moers, wo über Pfingsten zum 53sten Mal das einst legendäre Moers Festival stattfand. Eine ernüchternde Bilanz.

14. Blues Rules Crissier Festival, 7./8.6.2024

Eine deftige Portion Mississippi, eine gehörige Kelle Louisiana, eine Tasse Chicago, eine Prise Afrika, eine Messerspitze Rock – mit diesem Rezept kreierte das Blues Rules Festival im waadt­ländischen Crissier ein musikalisches Gumbo für jeden Blues-Geschmack. Eine erfreulich hohe Besucherzahl genoss denn auch die spannende stilistische Vielfalt.

Lana Meets Jazz, 11.–16.6.2024 – Ein guter Jahrgang

Die 12.  Ausgabe von Lana Meets Jazz lief wie üblich auf den von den künst­lerischen Leitern Helga Plankensteiner und Michael Loesch vorgegebenen Schienen, die Konzerte für Jazz-Liebhaber mit einem erweiterten Raum zu zugänglicherer Musik – immer von grosszügiger Qualität – verbinden.

Premio La Mia Terra – hohe Qualität im ersten Jahrgang

Die beiden Abende in San Marco in Lamis (Apulien) Ende Mai waren ein würdiger Start in eine neue Art, sich mit dem Autorenlied zu befassen.

PREVIEWS

PREVIEWS JAZZ

Langnau Jazz Nights, 23.–27.7.2024

Ethan Iverson / Foto: foto-graf.ch

Gewiss, die Langnau Jazz Nights sind kein Avantgarde-Festival, aber auch kein kommerzielles Sommerevent, das nach dem Motto ”Für jeden etwas” ein kunterbuntes Programm zwischen Jazz, Pop, Chanson und Worldmusic auftischt. In Langnau treten, wie alle Jahre zuvor, die grossen Namen vor allem der nordamerikanischen Jazzszene auf.
www.jazz-nights.ch

Jazz Festival Willisau, 28.8.–1.9.2024

Christy Doran / Foto: PD/ZVG

Die 50. Ausgabe des Jazzfestivals Willisau bringt aktuelle Musik quer durch die (Jazz-)Sparten. Auch die Schweizer Szene ist gut vertreten. Das erste Festival fand 1975 statt. Also werden 50 Jahre Jazzfestival Willisau erst 2025 gefeiert.
www.jazzfestivalwillisau.ch

Jazztage Lichtensteig, 9.–11.8.2024

Drei Tage, fast 30 Acts und ein Weltstar – das ”Little Big Fes­tival Lichtensteig” mausert sich langsam zum vielbeachteten Grossanlass.
www.jazztagelichtensteig.ch

Kreuzlingen JazzMeile, 23. und 24.8.2024

”Aus der Region. Für die Region”. Die JazzMeile Kreuzlingen bleibt auch 2024 ihrer Grundidee treu, vorwiegend regionale Musikbands zu engagieren und ihnen eine Bühne zu bieten. Erneut wird die JazzMeile wieder über zwei Tage auf dem Boulevard auf der Hauptstrasse stattfinden: am 23. und 24. August 2024 auf zwei Bühnen mit zehn Bands.
www.jazzmeile.ch

Jazz sous les Etoiles, St-Luc (VS), 5.–8.9.2024

Bereits zum zwölften Mal geht das Musikfestival Jazz sous les étoiles in St-Luc über die Bühne. Auch heuer kann sich das Programm des Festivals im malerischen Val d’Anniviers sehen und vor allem hören lassen.
www.jazzsouslesetoiles.ch

36. Jazz Tage Lenk, 12.–21.7.2024

Lucky Wüthrich / Foto: PD/ZVG

Mitte Juli wird Lenk traditionsgemäss zur Hochburg des Jazz, Swing, Dixie und Blues. Mit Streetbands, Platzkonzerten und Galas werden diese Musikstile zelebriert. Seit 1989 beleben die Jazz Tage Lenk den Ferienort am Fusse des Wildstrubels, das Festival ist nicht mehr wegzudenken und begeistert jeweils zehn Tage das Publikum und spürt dem Spirit der Südstaaten nach.
www.jazztagelenk.ch

Montreux Jazz Festival, 5.–20.7.2024

Das Programm des diesjährigen MJF bietet Aktuelles und viel Nostalgie. Neben einer musikalischen Reise durch vergangene Jahrzehnte sind auch Top Acts des aktuellen Jazz zu hören. Es ist der Kontrast, von dem die Stimmung in Montreux lebt.
www.montreuxjazzfestival.com

40 Jahre Em Bebbi sy Jazz, 16.8.2024

Mehr als 700 Musizierende, rund 70 Bands und Chöre, 28 Bühnen – die Jubiläumsausgabe des Grossbasler Jazzfests am 16. August spart nicht mit Superlativen. Dass die rund 80’000 Besucher, die an diesem Abend erwartet werden, das alles nach wie vor gratis erhalten, ist keine Selbstverständlichkeit.
www.embebbisyjazz.ch

Strassenfestival Bandstadt Basel, 5.7.–6.9.2024

Wie es der Name schon verrät, nistet sich diesen Sommer das Festival Bandstadt im Raum der Stadt Basel ein. Die Stadt und der offene Raum als Begegnungszone bieten einen idealen Platz für das Strassenmusikfestival.
www.bandstadt.ch

22. BeJazzSommer, 31.7.–3.8.2024 – Open Air im Berner Generationenhaus, 3011 Bern

Anna Kalk Quartett / Foto: PD/ZVG

Rund um den Schweizer Nationalfeiertag gibt es im Innenhof des Berner Generationenhauses aktuellen eidgenössischen Jazz zu erleben. Am inzwischen Tradition gewordenen BeJazzSommer spielen acht Ensembles an insgesamt vier Abenden.
www.bejazz.ch

3. New Colours Festival in Gelsenkirchen, 12.–15.9.2024

Das 3. New Colours Festival in Gelsenkirchen vertieft das bewährte Konzept der Einbettung der Konzerte in die Region. Es sind 13 Konzerte mit Künstlerinnen und Künstler aus zwölf Nationen angesagt, die mit ihrer Musik an acht verschiedenen, exklusiv ausgewählten Lokalitäten aufspielen.
www.newcolours-festival.de

Time in Jazz Sardinien, 8.–16.8.2024 – Im Zeichen von ”A Love Supreme”

Das von Paolo Fresu 1987 gegründete Festival Time in Jazz auf Sardinien geht in die 37. Ausgabe. Unter dem Motto ”A Love Supreme” – in Anlehnung an das Meisterwerk des Jazz von John Coltrane – finden neben den Konzerten und Eigenproduktionen auch literarische Treffen, Filmprojektionen und Ausstellungen statt.
www.timeinjazz.it

MeranOjazz und Ambria Jazz im Juli

Klein, aber fein im Programm sind die nahe der Schweizer Grenzen stattfindenden Festivals Meran-Ojazz von Meran und im Ambriatal.
www.meranojazz.it
www.ambriajazz.com

Bezau Beatz, 8.–11.8.2024 – Über die Grenze hüpfen

Laila Martial/Valentin Ceccaldi / Foto: PD/ZVG

Kurz über die Grenze ins Österreichische hüpfen, schon ist die geneigte Musikfreundin in Bezau. Dort findet mit Bezau Beatz jedes Jahr ein Musikfestival statt, das vom Schlagzeuger Alfred Vogel initiiert wurde. Aufgrund einer akuten Erkrankung hat Vogel die operative Leitung des Festivals dieses Jahr an Schlagzeuger ­Valentin Schuster (Edi Nulz) übergeben. Das Line-up ist eine bewährte Mischung aus noch zu entdeckenden Künstlern und Künstlerinnen und bereits etablierten Namen der europäischen Impro-Szene.
www.bezaubeatz.at

Jazzfestival Saalfelden, 22.–25.8.2024

Auch dieses Jahr lockt das Festival mit einem überzeugenden Programm in den Zentralort des Pinzgauer Saalachtals. Mehr als 200 Acts aus 16 Nationen machen auch die 44. Ausgabe zu einem Ereignis, das nicht zu verpassen ist.
www.jazzsaalfelden.com

Ystad Sweden Jazz Festival, 31.7.–4.8.2024

Seit mittlerweile 15 Jahren gibt es das Ystad Sweden Jazz Festival im beschaulichen Südschweden. Für das tolle Festival-Team um den künstlerischen Leiter Jan Lundgren und den Festivalpräsidenten Thomas Lantz Grund genug, mit besonders üppigem Programm zu feiern.
www.ystadjazz.se

Festival Internacional Canarias Jazz & Más, 5.–27.7.2024

Für über drei Wochen verwandeln sich die Kanaren im Juli wieder in wahre Jazz-Inseln. Insbesondere auf Gran Canaria und Teneriffa bietet die 33. Ausgabe des Festival Internacional Canarias Jazz & Más jede Menge Konzerte an verschiedenen Spielorten. Aber alle acht bewohnten Inseln sind ins Festival involviert. Über 60 Konzerte warten auf den Jazzfan.
www.canariasjazz.com

Lucerne Festival Sommer, 13.8.–15.9.2024

Jugendorchester der Ukraine / Foto: PD/ZVG

”Neugier” lautet heuer das Motto über dem Luzerner Sommer. Nun ja, mag man da einwenden, das ist nun wirklich ein Allerweltswort, was künstlerische Arbeit angeht. Sollte Neugier nicht stets eine Motivation sein? Es gibt allerdings durchaus altgierige Künstler/-innen, kommt einem da in den Sinn…
www.lucernefestival.ch

Neue Musik Rümlingen, Oltingen, 24.–25.8.2024

In den über dreissig Jahren seines Bestehens hat das Festival Neue Musik Rümlingen schon viele Orte im basellandschaftlichen Jura aufgesucht.
www.neue-musik-ruemlingen.ch

Musikfestival Bern, 4.–8.9.2024

Es will zwar nicht den Kompass neu einstellen, aber zumindest die Frage stellen, wie man sich (nicht nur) musikalisch in dieser Welt orientieren soll. Das Musikfestival Bern hat dazu die Musikszene von Stadt und Kanton um Ideen gebeten, von denen nun einige vorgestellt werden.
www.musikfestivalbern.ch

PREVIEWS BLUES

22. Vallemaggia Magic Blues Festival, 12.7.–8.8.2024

Mit den Top Acts Duke Robillard, Selwyn Birchwood, Mighty Mo’ Rodgers, King King, der Band Of Friends und den einheimischen Vertretern Andy Egert, Dan Mudd feat. bearbeat, Coreleoni und China steigt das Magic Blues Festival in seine nächste Runde.
www.magicblues.ch

Blues To Bop Lugano, 19.–21.7.2024

Manu Hartman / Foto: PD/ZVG

Obacht! Aus Synergiegründen hat die Stadt Lugano das seit 1989 bestehen-de Blues To Bop Festival von Ende August auf Mitte Juli vorgepult. Das Bemühen des Gratis-Events besteht aber weiterhin darin, spannende schwarze Musik, ergänzt mit talentierten einheimischen und italienischen Talenten auf den Plätzen der Luganeser Altstadt, zu präsentieren.
www.bluestobop.ch

8. Dreyland Bluesfestival, Rheinfelden/Schopfheim/Wehr (D), 22.–24.8.2024

Auch dieses Jahr lohnt sich wieder ein Abstecher nach Deutschland zum 2023 mit einem German Blues Award in der Kategorie ”Bestes Festival” ausgezeichneten Dreyland Bluesfestival. Gastgeber des Open-Air-Events sind die grenznahen Städte Rheinfelden, Schopfheim und Wehr.
www.dreylandblues.de

HÖRBAR SPECIALS

Paolo Fresu –”Legacy”

Bei den Aufnahmen zu den Dreier-Boxen ”Legacy” (3 CDs) und ”(next) Legacy” (3 LPs) liess der sardische Trompeter Paolo Fresu drei seiner ungewöhnlich langlebigen Formationen im Studio in voller Freiheit improvisieren, das Duo mit Pianist Uri Caine, das Devil Quartet und das Paolo Fresu Quintet. Eine vorläufige Hinterlassenschaft. Von Ruedi Ankli

Paolo Fresu – Legacy (CD) – (next) Legacy (LP)
(Tuk Musik 069)

Sonny Rollins – Freedom Weaver: The 1959 European Tour Recordings

1959 war Sonny Rollins bereits ein Star. Mit seinen zuvor erschienenen und schlicht betitelten Platten ”Volume I” und ”Volume II” hatte er das unverrückbare Fundament für seinen Ruf als Innovator gelegt; es war Zeit, die Grenzen seines Konzepts weiter ­auszukundschaften und am Publikum jenseits des Atlantiks zu erproben. Von Christof Thurnherr

Sonny Rollins – Freedom Weaver: The 1959 European Tour Recordings
(Vinyl, CD – Resonance Records)

TROUVAILLES

Jammen mit Hendrix

Der Gitarrist Jim Hall gewann 1998 den renommierten Jazzpar-Preis und blieb beim traditionellen Preisträger-Auftritt seinen unkonventionellen Neigungen treu. Von Georg Modestin

Jim Hall – Quartet + 4
(CD – Storyville 1018476/storyvillerecords.com)

UNSUNG HERO

Clifford Jarvis

Der Schlagzeuger Clifford Jarvis (1941–1999) war ein enger Weggefährte des Oberexzentrikers Sun Ra, brillierte aber auch an der Seite des Bebop-Propheten Barry Harris – sein gleichermassen in der Tradition verwurzeltes und progressives Spiel ist eine aufregende Mischung aus Präzision und Sturm-und-Drang-Furor. Von Tom Gsteiger

FAREWELLS

  • Vinz Vonlanthen, 7.2.1959–15.5.2024
  • David Sanborn, 30.7.1945–12.5.2024
  • Christian Escoudé, 23.9.1947–13.5.2024
  • Palle Danielsson, 15.10.1946–18.5.2024
  • Bill Holman, 21.5.1927–6.5.2024
  • Thomas Kessler, 25.9.1937–25.4.2024