Juli / August 2022

COVERSTORY

Lada Obradović – Schillerndes Geflecht und filigranste Details

Foto: PD/ZVG/Beaud Flo&Jacques

Die Musik der Schlagzeugerin Lada Obradović ist geprägt von einer ständigen Suche nach ihrem ganz persönlichen Ausdruck. Dieser ist aber nicht Selbstzweck, sondern in ihm zeigt sich das Engagement, mit dem sie sich gegen die drängendsten Probleme in der heutigen Zeit einsetzt. Von Christof Thurnherr

INTERVIEW

Immanuel Wilkins – Zum Himmel hoch

Er ist erst 24 und doch hat Immanuel Wilkins mit seinen Alben “Omega” und “The 7th Hand” bereits grosse Fussstapfen hinterlassen. Ein Gespräch mit dem Altsaxophonisten in einem Brooklyner Café über die Kunst, Musik zum Fliegen zu bringen, und über seine Sehnsucht, in naher Zukunft einmal ein Gesamtkunstwerk zu erschaffen. Interview: Rudolf Amstutz

PORTRAIT

René Mosele – Die Wirkung des Moments

Mit neuer Musik, verbunden mit einer fotografischen Arbeit, macht René Mosele ein Statement der Entschleunigung. Von Christof Thurnherr

PORTRAIT

Jan Galega Brönnimann – Die Provokation des Tipping Point

Foto: PD/ZVG

Das multimediale Projekt des Musikers Jan Galega Brönnimann mit dem Künstlerkollektiv optickle übersetzt die Wirkungen einer unkontrollierten Ausbeutung der Umwelt in Kunst. Von Christof Thurnherr

PORTRAIT

Fischermanns Orchestra – Kollektiver Spirit und Erneuerung

2007 ist das Fischermanns Orchestra erstmals als Street-Jazz-Formation aufgetaucht. 15 Jahre später ist die Formation in teilweise neuer Besetzung noch immer am Drücker und steht vor einer Balkan-Tournee. Mit im Gepäck ist das aktuelle Album “Space Friction”, mit dem das Orchestra an Vielseitigkeit nochmals zugelegt hat. Von Pirmin Bossart

INTERVIEW

Ches Smith – Alles andere als verrückt

Foto: PD/ZVG/Peter Gannushkin

Mit Punk, den Beatles und John Coltrane ist er gross geworden. Heute gehört Ches Smith längst zu den versiertesten Schlagzeugern der New Yorker Szene. “Interpret It Well”, heisst sein jüngstes Album, das er gemeinsam mit Craig Taborn, Mat Maneri und Bill Frisell eingespielt hat. In seiner Brooklyner Wohnung empfing uns der Kalifornier zum exklusiven Gespräch. Interview: Rudolf Amstutz

NEW PROJECTS

Sebastian Strinning – Klanglandschaft im Turm

Sein neuestes Solo-Projekt hat der Saxophonist Sebastian Strinning im Innern eines Betonmonuments mitten in der Natur aufgenommen. Die offensichtlichen Widersprüchlichkeiten dieses Settings verleihen seinen Improvisationen eine eigentümliche Spannung. Von Christof Thurnherr

Baumschule – Meisterwerk mit Reduktion und Tiefgang

Wie bleibt ein fast 40-minütiges Stück spannend? Baumschule machen es mit “(39:12)” vor, dem Debutalbum von Raphael Loher, Manuel Troller und Julian Sartorius. Von Pirmin Bossart

Adrian Frey Trio – Jazz von Klassik inspiriert

Seit 2008 gibt es das Adrian Frey Trio, ein Ensemble bestehend aus dem Bassisten Patrick Sommer und dem Schlagzeuger Tony Renold unter der Leitung des Zürcher Pianisten Adrian Frey. Drei Alben hat es in den vergangenen zwölf Jahren publiziert. Das jüngste trägt den Titel “The Nearness Of Dreams” und steht im Katalog des Schweizer Labels Unit. Von Luca D’Alessandro

Rotwelsch – heutiger Trio-Jazz aus einer anderen Zeit

Foto: PD/ZVG

Die neue Musik von Rotwelsch basiert auf der einigermassen exotischen Grundlage der Operette. Bei genauer Betrachtung erweist sich das aussergewöhnliche Ausgangsmaterial als durchaus schlüssig, aber auch als herausfordernd. Von Christof Thurnherr

Luca Sisera wagt sich an ein sinfonisches Werk

Mit seiner Band Luca Sisera ROOFER hat der Bündner Bassist bewiesen, dass er in seinen Kompositionen ein grosses Flair für Mehrstimmigkeit, Klangkultur und Komplexität hat. Jetzt stellt Sisera mit seinem Jazz-quintett und der Kammerphilharmonie Graubünden das 70-minütige Werk “CLAZZ” vor. Von Pirmin Bossart

Denis Gäbel – Mingus‘ zeitloses Vermächtnis

Die neue CD von Denis Gäbel dreht sich um die Musik von Charles Mingus. Gemeinsam mit Freunden aus der Kölner Szene stellt er dessen Musik in einen aktuellen und individuellen Kontext. Von Christof Thurnherr

BLUES’N’ROOTS

Rockin’ in Memphis – With Freddie & The Cannonballs at the IBC

Foto: Conny Centeno

JAZZ’N’MORE hatte das Vergnügen, Anfang Mai die letztjährige Siegerband der Swiss Blues Challenge SBC nach Memphis an die International Blues Challenge IBC zu begleiten. Trotz einer geballten Ladung an Events – neben der IBC fanden auch noch die Blues Music Awards, die Induction Ceremony für die Blues Hall Of Fame und die Verleihung der Keeping The Blues Alive Awards statt – blieben Freddie & The Cannonballs locker und relaxt und erspielten sich auf bestechende Art die Halbfinal-Teilnahme. Von Marco Piazzalonga

INTERVIEW

Lilly Martin – Lookout

Foto: Dragan Tasic

“Lookout” nennt Lilly Martin ihr taufrisches Album. Mit Stil blickt die in New York aufgewachsene Sängerin mit kubanischen Wurzeln über den musikalischen Tellerrand des Blues hinaus. Mit Gefühl schaut sie auf die Realitäten des Weltgeschehens. Und mit Klasse singt die frisch gebackene Trägerin des Swiss Blues Award über das alltägliche Leben. JAZZ’N’MORE sprach mit Lilly Martin am Blues Festival Baden über die Hintergründe ihres neuen Werks. Von Marco Piazzalonga

Trudy Lynn – Texas Golden Girl

In unserem letzten Magazin schaffte es Trudy Lynn mit ihrem erfrischenden neuen Album “Golden Girl” zum JNM-Tipp unter den Blues’n’Roots-Reviews. Dies weckte unsere Neugier auf eine Sängerin, welche unbeirrt seit den 1960er-Jahren mit bodenständigem Charme und unverwechselbarer Stimme ihren Weg geht. JAZZ’N’’MORE ergriff die Gelegenheit, mit Trudy Lynn vor ihrem Auftritt an den Blues Awards in Memphis zu sprechen. Von Marco Piazzalonga

NEUE MUSIK

Thomas Adès – Der Wüstling und die lüsterne Herzogin

Foto: PD/ZVG

Der englische Komponist, Pianist und Dirigent Thomas Adès ist diesen Sommer beim Lucerne Festival zu Gast. Er spielt mit Kirill Gerstein auf zwei Klavieren, dirigiert ein neues Violinkonzert für Anne-Sophie Mutter und auch sonst sind mehrere Stücke von ihm zu hören. Von Thomas Meyer

POTRAIT

Dell–Lillinger–Westergaard und Tamara Stefanovich
“Wir verändern die zeitgenössische Musik

Wo steht die Jazz-Avantgarde? Ein Standort lässt sich zuverlässig ablesen an den Aktivitäten von DLW, Christopher Dell (vibes), Christian Lillinger (dr), Jonas Westergaard (b). Der Anspruch des Trios ist nicht unbescheiden, es frappiert mit ungewöhnlichen Partnern. Jüngst mit dem Frankfurter Jazzpianisten Bob Degen (“Supermodern Vol. 1”) und “SDLW” mit der Klassik-Pianistin Tamara Stefanovich – die zuvor nie improvisiert hat. Michael Rüsenberg sprach mit Christopher Dell und Tamara Stefanovich.

FLASHES

  • Nolan Quinn erhält den Swiss Jazz Award 2022
  • Nach einer Pause von 20 Jahren wird in der Schweiz wieder Vinyl gepresst!
  • Ein neuer Tempel für die Gegenkultur Erweiterung des Archivs zum Bob Dylan Center
  • Graham Nash blickt “live” zurück
  • Die Schweizerische Nationalphonothek erhält die Sammlung Widder Bar
  • The Matchbox Blues Master Series
  • M.C. Records gedenkt Big Jack Johnson
  • Thursday Night Jazz Jams – neuer Verein für heisse Jam-Nights in Luzern
  • Newvelle-Releases auch digital
  • International Songwriting Competition ISC
  • Italo News – Jazz und Film in den Boom-Jahren Italiens

REVIEW-SPECIAL

Schaffhauser Jazzfestival 2022 – Quer durch die Klänge und Stile

Sarah Chaksad Large Ensemble / Foto: Peter Pfister

Internationaler verwoben denn je waren die Bands, die das diesjährige Schaffhauser Jazzfestival prägten. Die Werkschau des Schweizer Jazz zeigte, wie versiert heute einheimische Musikerinnen und Musiker ihre eigene Sprache entwickeln. Pirmin Bossart und Steff Rohrbach besuchten für Jazz’n’More das Festival.

Schaffhauser Jazzgespräche – ankommen in der eigenen Musik

An den diesjährigen Jazzgesprächen erzählten Musikerinnen und Musiker über ihren “Jazz-Weg”. Im zweiten Teil gab es am Beispiel von Berlin und Willisau Einblicke in die sehr unterschiedlichen Strukturen von zwei bedeutenden Jazzfestivals. Von Pirmin Bossart

REVIEWS

47. Internationales Jazzfestival Bern, 28.3.–4.6.2022

Die 47. Ausgabe des Internationalen Jazzfestivals Bern wartete mit einigen Höhepunkten auf. Da waren zum Beispiel die gut frequentierte Konzertserie des in der Schweiz wohnhaften Weltklasse-Drummers Billy Cobham oder die kräftig-frische Performance des aus Connecticut stammenden Nachwuchspianisten Christian Sands. Klar ist: Auch dieses Jahr kamen Jazz- und Bluesliebhaberinnen und -liebhaber vollumfänglich auf ihre Kosten.

Offbeat Jazzfestival 2022 – “Jazz vom Feinsten”

Man schmunzelt immer wieder, wenn Festivalleiter Urs Blindenbacher von “Jazz vom Feinsten” redet. In dieser 32. Ausgabe des Offbeat-Festivals gab es tatsächlich viel Musik zu hören, die dieses Attribut verdient, und das Publikum verdankte es mit reger Präsenz.

Sierre Blues Festival, 9.–11.6.2022

Mit dem italienischen Überflieger Zucchero als Publikumsmagnet und einer feinen Auswahl an spannenden Blues Acts, darunter Sugaray Rayford und Justina Lee Brown, begeisterte die 13. Ausgabe des Sierre Blues Festivals.

Blues Festival Baden, 21.–28.5.2022

Sue Foley / Foto: Dragan Tasic

Höchstnote für das diesjährige Badener Blues Festival. Nicht nur die Organisation überzeugte mit der Idee eines fixen Festivalzentrums bei der Stanzerei gepaart mit Satelliten-Events jeglicher Couleur, auch die gebuchten Künstler waren nach zwei Jahren Zwangspause kaum zu bremsen.

10. European Blues Challenge EBC Malmö, 2.–4.6.2022

Justina Lee Brown & Band rocken Europa!
Die 10. European Blues Challenge EBC endete mit einem riesigen Erfolg für die Schweizer Szene. Die Justina Lee Brown Band sang und spielte sich unter 23 Formationen aus ebenso vielen europäischen Ländern auf den hervorragenden zweiten Schlussrang!

Blues’n’Jazz Rapperswil, 10.–12.6.2022

Beim Neustart nach zweieinhalb Jahren Zwangspause haben die Veranstalter alles richtig gemacht. Der Event zwischen dem Fischmarktplatz und dem Kapuzinerzipfel erlebte ein grossartiges Revival und zog viele Besucher aus der näheren und weiteren Umgebung an den See.

Pfingst-Festival Moers, 3.–6.6.2022 – auf der Suche nach Musik

Das legendäre Moers-Festival, in den Siebziger- und Achtzigerjahren neben Willisau das wichtigste europäische Avantgarde-Festival, feierte seinen 50. Geburtstag. Aber es ist längst nicht mehr, was es einmal war.

Groove Now Blues Weeks, Atlantis Basel 2.–4.6. und 10./11.6.2022

Das Attribut “hochkarätig” wird im Showbusiness gerne mal leichtfertig verwendet. Das Line-up der Konzerte, welche Groove Now im Rahmen seiner Blues Weeks in Basel präsentierte, hat dieses Attribut allerdings verdient.

Blues Rules Crissier 10./11.6.2022

Am Blues Rules Festival ist vor allem unverfälschter Mississippi Blues Trumpf. Die Macher in Crissier haben sich den beachtenswerten Ruf erschaffen, Musiker aus dem Magnolia State einzufliegen, die bei uns gar nie oder höchst selten zu sehen und zu hören sind.

Look into the Future Festival IV, Burghausen, 2.–6.6.2022

Die Kreusch-Brüder Cornelius Claudio und Johannes Tonio haben einen offenen Blick. In ihrem “Look Into the Future”-Festival, das sie 2018 gemeinsam mit dem Kulturbüro der Stadt Burghausen aus der Taufe gehoben haben, trifft in der oberbayerischen Herzogsstadt Musik auf Film, Tanz und bildende Kunst.

PREVIEWS

Langnau Jazz NIghts, 26.7. – 30.7.2022

Theo Croker / Foto:Robert Reding

Im dritten Anlauf klappt es nun endlich mit dem 30. Jubiläum der Langnauer Jazz Nights. In der Kupferschmiede ist wieder eine spannende Woche mit einem klug gemischten Programm zu erwarten, in dem sich grosse Namen des zeitgenössischen Jazz mit neuen und überraschenden Formationen abwechseln. Zwei Schwerpunkte kann man ausmachen. Zum einen glänzt das Programm mit ungewohnt hohem Anteil an Frauenpräsenz, andererseits sind zwei der aktuell bedeutendsten Gitarristen in einem Ambiente zu erleben, das Klub-Atmosphäre verspricht: Die Kupferschmiede eben.
www.jazz-nights.ch

20. Magic Blues Festival, Valle Maggia, 8.7. – 7.8.2022

Mit dem Slogan “Let’s Party Together – 20 Years Of Magic” feiert das Magic Blues Festival dieses Jahr sein Jubiläum wieder im gewohnten Stil: Der Event kehrt nach den letztjährigen, Pandemie-bestimmten Spielorten auf die heimeligen Dorfplätze im Maggiatal zurück.
www.magicblues.ch

Groove Now Blues Weeks Punkt 2, 15.–17. + 21.–24.9.2022

Kaum sind die brillanten Shows von Johnny Sansone, John Primer und Rick Estrin & Co verklungen, bittet Groove Now schon zum zweiten Teil seiner Blues Weeks. Im September geht es musikalisch von Texas via Kalifornien über Chicago bis in den tiefen Süden der USA.
www.groovenow.ch

Météo Festival Mulhouse, 23.8. – 27.8.2022

Unter den im Post-Covid-Rausch wundersam auferstandenen Sommerfestivals nimmt das Météo Festival von Mulhouse eine Sonderstellung ein. Statt auf Mainstream-Acts setzt eines der wenigen noch verbliebenen Festivals für innovative Musik auf Kreativität.
www.festival-meteo.fr

34. Jazz Tage Lenk, 8.–17.7.2022

Mitte Juli wird Lenk traditionsgemäss zur Hochburg des Jazz, Swing, Dixie und Blues. Mit Streetbands, Platzkonzerten und Galas werden diese Musikstile zelebriert. Seit 1989 beleben die Jazz Tage Lenk den Ferienort am Fusse des Wildstrubels. Das Festival ist nicht mehr wegzudenken und begeistert jeweils zehn Tage das Publikum und spürt dem Spirit der Südstaaten nach.
www.jazztagelenk.ch

Jazz in Meran und im Veltliner Ambriatal, 11. – 17.7.2022

Klein, aber fein im Programm sind die nahe an Graubünden stattfindenden Festivals von Meran und im Ambriatal.
www.meranojazz.it
www.ambriajazz.com

Festival Rümlingen, 27./28.8.2022

Seit 33 Jahren existiert das Festival für Neue Musik im basellandschaftlichen Rümlingen nun schon und immer wieder entdeckt es unbekannte Räume und Landschaften, die zum Erklingen und zum Erhören gebracht werden.
www.neue-musik-ruemlingen.ch/festival-ruemlingen-2022

Em Bebbi sy Jazz trifft Pink Floyd und Supertramp, 19.8.2022

Rechtzeitig zum Ferienende lädt das Grossbasel zu einem einzigartigen Musikfest.
www.embebbisyjazz.ch

6. Dreyland-Bluesfestival, 18.–20.8.2022

Die südbadischen Städte Bad Säckingen, Schopfheim und Wehr sind wiederum die Austragungsorte des Dreyland-Bluesfestivals. Mit der Verpflichtung der beiden diesjährigen Blues- Awards-Rezipienten Vanessa Collier und Selwyn Birchwood als Headliner ist den Veranstaltern ein veritabler Coup gelungen.
www.dreylandblues.de/Festival-2022

Jazz Festival Willisau 2022, 31.8. – 4.9.2022

Mondrian Ensemble / Foto: PD/ZVG Arturo Fuentes

Nach zwei Jahren Corona-Stille wird es wieder laut und farbig in Willisau: 23 Konzerte auf verschiedenen Bühnen zeigen eine Vielfalt von Musik, die sich nicht einfach in Genreschubladen packen lässt.
www.jazzfestivalwillisau.ch

20. BeJazzSommer, 2.8. – 6.8.2022

Openair im Berner Generationenhaus, 3011 Bern
Nicht nur, aber auch während der Pandemie bot der Verein BeJazz mit seinen Festivals hiesigen Musikschaffenden immer wieder wertvolle Plattformen für die Präsentation der eigenen Arbeit. Auch heuer werden vom 2. bis 6. August insgesamt sieben Formationen und Projekte anlässlich der zwanzigsten Ausgabe des BeJazzSommers in der Parkanlage des Berner Generationenhauses vorgestellt.
www.bejazz.ch

Jazztage Lichtensteig, 12. – 14.8.2022

Seit mehr als 30 Jahren organisiert das 15-köpfige Festival-Komitee die Jazztage Lichtensteig im Herzen der Altstadt, welche sich dank der einzigartigen Atmosphäre zu einem sehr beliebten Gross-anlass im Toggenburg entwickelt haben.
www.jazztage-lichtensteig.ch

Funchal Jazz Festival, 4.7.– 9.7.2022
Canarias Jazz & Más, 1.–24.7.2022

Im Juli erklingt wieder feiner Jazz in Madeiras Hauptstadt. Und wer viel Zeit und Lust auf noch mehr Musik hat, der könnte von Funchal direkt weiter auf die Kanaren fliegen, wo über drei Wochen lang auf mehreren der Kanaren-Inseln hochkarätige Konzerte unterschiedlichster Couleur stattfinden.
www.funchaljazz.com
www.canariasjazz.com

“The Big Wig” 17.9/18.9.2022

Thuner Stadtorchester mit Andreas Schaerer und Hildegard lernt Fliegen Mit der Komposition “The Big Wig” startet die Konzertsaison 2022/23 des Thuner Stadtorchesters mit explosiver Wucht.
www.thunerstadtorchester.ch

Musikfestival Bern, 7. – 11.9.2022

“Unvermittelt”, lautet das Motto, das sich das Musikfestival Bern heuer gegeben hat. Und was kann unvermittelter sein als die Improvisation?
www.musikfestivalbern.ch

Time in Jazz Sardinien 2022, 9.8. – 16.8.2022

Im Zeichen von Fabrizio De André
Das von Paolo Fresu 1987 gegründete Festival Time in Jazz auf Sardinien geht vom 9. bis zum 16. August in die 35. Ausgabe. Unter dem Motto ”Rainbow” finden neben den Konzerten – darunter Eigenproduktionen – auch literarische Treffen, Filmprojektionen und Ausstellungen statt.
www.timeinjazz.it

Stedtli-Blues Laufen BL, 9.7.2022

Auf einen Abend Musik auf dem Helye-Platz in der Laufener Altstadt beschränken sich die Macher des Stedtli-Blues in diesem Jahr – was aber der Qualität der Programmgestaltung keinen Abbruch tut.
www.stedtli-blues.ch

Lucerne Festival, 9.8. – 11.9.2022

Als sich das Lucerne Festival 2016 das Thema “Primadonna” – und damit die Frauenmusik – vornahm, gab’s zunächst einige Bedenken – wegen der Verspätung. Dann jedoch erwies sich diese Wahl durchaus als glücklich und folgenreich.
www.lucernefestival.ch

15. Bezau Beatz Festival im Bregenzerwald, 4. – 7.8.2022

Kathrin Pechlof / Foto: PD/ZGV

15 Jahre sind es nun her, seit die ersten Bezau Beatz auf dem Dorfplatz ertönten. Eröffnet wurde das Festival damals von dem mittlerweile bestens bekannten Swiss-Bluesman Philipp Fankhauser. Mittlerweile in der Remise des Wälderbähnle angekommen, hat sich das Festival im Bregenzerwald zu einer der besten Locations für die freie Jazz-Szene entwickelt und wird nach wie vor von Alfred Vogel kuratiert.
www.bezaubeatz.at

Blues To Bop Lugano, 25. – 28.08.2022

Mit insgesamt zehn Acts, darunter Bobby Rush als Aushängeschild, meldet sich das Blues To Bop Festival in alter Frische zurück. Nun heisst es wieder volle Kraft voraus auf den Plätzen der Luganeser Altstadt – Open-Air und bei freiem Eintritt.
www.bluestobop.ch

UNSUNG HERO

Lawrence Brown

Mit Joe “Tricky Sam” Nanton und Juan Tizol bildete Lawrence Brown zwischen 1932 und 1944 im Duke Ellington Orchestra die eigenwilligste und kreativste Posaunen-Section aller Zeiten. Brown (1907–1988) spielte hochvirtuose Passagen mit scheinbarer Leichtigkeit, liebkoste Balladen auf wunderbar anmutige Weise und liess sich auch als Bluesinterpret nicht lumpen. Insgesamt verbrachte Brown beinahe drei Jahrzehnte an der Seite von Ellington: Diese Loyalität war allerdings mit Animosität gepaart. Von Tom Gsteiger

PORTRAIT

Klaus Koenig – Anhaltende Schaffenskraft

Der Pianist legt ein weiteres Trioalbum vor, das den Trend zu einer schlichten Sanglichkeit weiterführt. Von Georg Modestin

SPECIAL HÖRBAR

John Adams – der Postmoderne

Kürzlich wurde er, mittlerweile 75 Jahre alt, endlich mal in der Schweiz gefeaturt: Das Tonhalleorchester Zürich widmete ihm mehrere Konzerte. Es war höchste Zeit, sein Œuvre ist längst immens gewachsen und es enthält viele Facetten, wie diese nun erschienene Box mit vierzig CDs zeigt, in der Nonesuch all seine Veröffentlichun-gen zusammenstellt. Der US-Amerikaner John Adams (vgl. JNM 1/2018) ist damit einer der massgeblichen Komponisten unserer Zeit. Von Thomas Meyer

Delikater Anschlag, schwere Zeiten

Das Triodebut des bis vor Kurzem in Russland ansässigen armenischstämmigen Pianisten Tony Karapetyan fällt in schwierige Zeiten. Von Georg Modestin

Albert Ayler und sein zeitloser Gesang

Die Box “Revelations” von Albert Ayler dokumentiert erstmals in ihrer ganzen Länge die beiden Konzerte im Juli 1970 in der “Fondation Maeght” in Südfrankreich. Vier Monate vor seinem mysteriösen Tod hören wir einen Saxophonisten, der ein musikalisch universelles Verständnis offenbart, das spirituelle Suche, Gebet und purste Expression in einem war. Von Pirmin Bossart

Begegnung mit der Dritten Art

Mit einem monolithischen Box-Set erhalten Van der Graaf Generator nach einem halben Jahrhundert endlich eine ihrer Musik entsprechende Würdigung. Von Rudolf Amstutz

SPECIAL-SEHBAR

Können Millionen Menschen irren?

Mit dem Dokumentarfilm “Listening to Kenny G” ist der Regisseurin Penny Lane ein meisterhaftes Essay gelungen. Von Rudolf Amstutz

TROUVAILLES

Scharfer Sound und melodischer Einfallsreichtum

Neu erschienene Live-Aufnahmen lassen den Baritonsaxophonisten Pepper Adams wiederentdecken. Von Georg Modestin

FAREWELLS

Paul Haag, 20.5.1942–25.5.2022

In den letzten 60 Jahren ist der Posaunist Paul Haag immer wieder auf der Bühne gestanden, hat geswingt und gegroovt und auch in experimentierfreudigen Bands wie Magog oder Alpine Experience und Mytha mitgewirkt.

  • Art Rupe, 5.9.1917–15.4.2022
  • Donald Smith, 4.9.1943–9.4.2022
  • Klaus Schulze, 4.8.1947–26.4.2022
  • Adelhard Roidinger, 28.1941–22.04.2022
  • Hermann Nitsch, 29.8.1938–18.4.2022
  • Wädi Gysi, 14.2.1959–19.5.2022 – Eina vu üs!
  • David “Guitar Shorty” Kearney, 8.9.1934–20.4.2022
  • Allen Blairman, 13.8.1940–29.4.2022
  • Juan José Mosalini, 29.11.1943–27.5.2022
  • Grachan Moncur III, 3.6.1937–3.6.2022
  • Harrison Birtwistle, 15.7.1934–18.4.2022
  • Wolfgang Reisinger, 16.7.1955–8.6.2022
  • Leroy Williams, 3.2.1937–2.6.2022
  • Jean-Louis Chautemps, 6.8.1931–25.5.2022